Wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt und die Nächte am längsten sind, beginnt eine besondere Zeit im Jahreskreis: die zwölf Dunkel- oder Sperrnächte. Sie starten am 8. Dezember und enden mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Diese zwölf Nächte gehören zu den ältesten spirituellen Übergangszeiten und sind tief in den Überlieferungen unserer Vorfahren verwurzelt. Sie dienen der Rückschau, der Dankbarkeit und der Besinnung und dem bewussten Abschließen des alten Jahres. Erst nach ihnen beginnen die Rauhnächte, in denen der Blick nach vorne, auf neue Wege und Wünsche, gerichtet wird.
Die Dunkelnächte sind der stille Atemzug vor dem Neubeginn. Sie laden zur Einkehr, zur inneren Ruhe und zum achtsamen Aufräumen im eigenen Leben ein – im Innen wie im Außen.

Warum es zwölf Dunkelnächte gibt
Jede der zwölf Nächte steht für einen Monat des vergangenen Jahres.
Das macht diese Zeit so tief und bedeutungsvoll. Es ist ein bewusstes, schrittweises Zurückschauen.
- 8. Dezember – Rückschau auf Januar
- 9. Dezember – Rückschau auf Februar
- 10. Dezember – Rückschau auf März
- 11. Dezember – Rückschau auf April
- 12. Dezember – Rückschau auf Mai usw.
Die Nächte vor der Sonnenwende vertiefen die Klärung und bereiten innerlich auf die Rückkehr des Lichts vor. Die Rückschau ist der Kern dieser Zeit. Sie schenkt Frieden, Klarheit und ein liebevolles Sortieren des gelebten Jahres.
Rituale der Dunkel- und Sperrnächte
1. Die tägliche Rückschau auf den entsprechenden Monat
In der Zeit der Dunkelnächte blicke ich zurück in die vergangenen Monate.
Ich halte Rückschau und liebe es, bewusst zurückzuschauen. Du auch?
Jeder Tag widmet sich einem Monat. Heute schauen wir zurück in den Mai, den fünften Monat des Jahres. Was hat der Mai mit sich gebracht? Wie hast du ihn erlebt und welche Begegnungen waren wichtig?
Diese Form der Rückschau lässt dich erkennen, wie viel du in diesem Jahr getragen, gelernt und erlebt hast.
2. Dankbarkeit schenken
Wer hat dir Zeit geschenkt, dir geholfen und dich liebevoll begleitet?
Wenn du zurückschaust, wer war der Engel im Menschenkleid an deiner Seite?
Schicke diesen Menschen einen liebevollen Gedanken, ein Herzlächeln oder sogar ein kleines Dankeschön.
3. Abschlussritual
Schreibe alles auf, was du aus dem jeweiligen Monat loslassen möchtest. Muster, Emotionen, belastende Gedanken. Verbrenne den Zettel sicher und übergib das Alte dem Feuer.
4. Räucherrituale in den Dunkelnächten
Die Räucherungen sind ein wichtiger Bestandteil dieser Zeit. Sie unterstützen das Loslassen, klären die Räume und begleiten die seelische Rückschau.
Typische Räucherkräuter für die Dunkelnächte:
- Beifuß für Reinigung und Erdung
- Wacholder für Schutz und Stärkung
- Salbei zum Klären alter Energien
- Fichten- oder Tannennadeln für das Gefühl von Geborgenheit
- Engelwurz für Licht und Führung
- Harze wie Weihrauch oder Myrrhe für Tiefe und spirituelle Anbindung
Räuchere dein Zuhause oder einzelne Räume ganz bewusst. Öffne ein Fenster für frische Energie. Lass den Rauch das Alte mitnehmen und Raum für Klarheit schaffen.
Das Räuchern verbindet äußere Reinigung mit innerer Transformation.
5. Licht und Stille
Zünde täglich eine Kerze an.
Nimm dir ein paar Minuten Stille nur für dich – vielleicht in Form einer kleinen Meditation..
Das Licht erinnert an die Hoffnung und an das neue Jahr, das sich schon ankündigt.
Räucherritual für die Dunkelnächte
Dieses Ritual begleitet dich sanft durch jede der zwölf Dunkelnächte. Es vereint Reinigung, Rückschau und Dankbarkeit. Du brauchst dafür nur wenige Zutaten und eine bewusste, klare Absicht.
Was du für das Ritual benötigst
- Eine feuerfeste Schale oder Räucherschale
- Räucherkohle oder ein Stövchen
- Eine Zange für die Kohle
- Ein Räucherbündel oder einzelne Kräuter wie
- Beifuß für Reinigung und Erdung
- Wacholder für Schutz
- Salbei für Klarheit
- Weihrauch oder Myrrhe für Tiefe
- Fichtenharz für Herzöffnung
- Eine Kerze
- Ein Notizbuch für deine Rückschau
Ablauf des Rituals
Warum dieses Ritual so kraftvoll ist
Rauch trägt Symbolkraft. Er verbindet Erde und Himmel, Materielles und Feinstoffliches. Er nimmt Belastendes mit und bringt Klarheit. In den Dunkelnächten verstärkt sich diese Wirkung, weil das Jahr sich seinem Ende zuneigt und die Energie des Loslassens besonders stark ist.
Ein tägliches Räucherritual schenkt dir Frieden, Ordnung, Dankbarkeit und innere Sammlung. Es macht die Dunkelnächte zu einer liebevollen Vorbereitung auf die Rauhnächte und das kommende Jahr.
Tauche ein in die Magie der Rauhnächte
Der Online‑Kurs Magische Rauhnächte öffnet dir eine kraftvolle Reise durch die Zeit zwischen den Jahren – eine Zeit des Innehaltens, der Bewusstwerdung und des Neubeginns. In dieser besonderen Phase verlangsamen wir den Alltag, finden in Spiritualität und Entspannung zurück zu unserer Mitte und formulieren unsere Herzens‑Wünsche für das kommende Jahr.
Unter fachkundiger Begleitung öffnest du dich für stille Meditation, Rituale und Impulse, um das Vergangene liebevoll abzuschließen, innerlich aufzuräumen und dich auf das Kommende auszurichten. Der Kurs schenkt dir Raum zur Besinnung, zur Einkehr und zur Entfaltung deiner eigenen Stimme.
Ob du bereits mit Ritualen vertraut bist oder diesen Weg zum ersten Mal gehst – der Kurs ist so gestaltet, dass du ihn in deinem eigenen Tempo erleben kannst. Damit wartet ein farbenprächtiger Rahmen voller Licht, Ruhe und Möglichkeiten auf dich – wenn du bereit bist, dich auf die Magie dieser Nächte einzulassen.
Die Dunkel- oder Sperrnächte laden dich ein, achtsam aus dem alten Jahr hinauszutreten. Jede Nacht schenkt dir eine Chance zur Rückschau, zur Dankbarkeit und zum liebevollen Abschließen. Durch sie entsteht Raum für Neues.
Mögen diese zwölf Nächte dir Frieden bringen, innere Einsichten schenken und dein Herz auf das Licht vorbereiten, das mit der Wintersonnenwende erwacht.
Häufige Fragen
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